Die Umfahrung von Casablanca

Casablanca ist die größte Stadt Marokkos und liegt im Nordwesten des Landes. Viele Wohnmobilisten verbringen den Großteil ihres Aufenthalts in Marokko am Atlantik und nutzen somit auch die Straßen in Meeresnähe um ans Ziel zu kommen. Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten von den Fährhäfen im Norden gen Süden zu fahren: Autobahn und Landstraße.

Für alle, die möglichst schnell und unkompliziert fahren wollen, ist die Autobahn ideal. Rauffahren und einfach das Lenkrad einrasten lassen. Die Kosten für die Autobahn sind niedriger als in Frankreich oder Spanien. Also, was soll´s !

Ich gestehe: Wir sind mehr die Landstraßenfahrer. Wir machen immer wieder interessante Entdeckungen und Erlebnisse am Straßenrand. Wir sind gern nah an Land und Leuten. Ja, wir müssen auch sparsam mit unserem bisschen Geld umgehen und geben 11 Dirham lieber für 2 Kilo Obst und Gemüse aus als für die Autobahn.

Also auf die Landkarte geschaut, was es da so für Möglichkeiten gibt, an Casablanca vorbei nach Süden zu kommen . Ganz klar: am einfachsten geht es auf der Autobahn  A5. Schön weit um die Riesen-Stadt drumherum. Ganz easy zu fahren. Kostet etwas Maut und macht einen großen Bogen (= Umweg) um die Stadt.

Aber da ist ja noch eine andere Autobahn eingezeichnet: die A3. Diese führt westlich der A5, also etwas stadteinwärts, an Casablanca vorbei. Naja, vielleicht auch etwas durch. Aber alles schön vierspurig und ohne Kreuzungen und Ampeln und so. Und am südlichen Ende von Casablanca  wird aus der A3 wieder die Fernverkehrsstraße N1. Sieht also alles gut aus. Keine Maut, tolle 4-spurige Strasse und kein so großer Bogen/Umweg um die Stadt. Im Internet nochmal gecheckt, was Andere zu diesem Thema schreiben: NICHTS!! Die A3 hat noch keiner getestet. Wir wollen aber wissen, ob die A3 nun Sinn macht oder nicht.

Also sind wir aus Richtung Tanger kommend kurz vor CASA auf die Autobahn A3 rauf: Sieht doch super aus hier! Wozu Geld für die A5 ausgeben?!

Autobahn A3 in Casablanca
Autobahn A3 in Casablanca

Viele Kilometer fahren wir entspannt Richtung Süden. Besuchen noch, weil fast direkt neben der A3, unsere erste DECATHLON-Filiale (Sport-Artikel) in Marokko. Weiter geht’s: alles schön. Dann aber ist die A3 zu Ende. Nun folgt die N1. Nur schade, dass da wo aus der Autobahn A3 die Fernverkehrsstrasse N1 wird, Casablanca noch nicht zu Ende ist! Irgendwie sah das auf der Karte ganz anders aus… Jetzt kommt genau das, was wir nicht wollten: Ampeln, Kreisverkehre, Staus und jede Menge Fahrzeuge. Immer wieder sehen wir kleine und größere Unfälle. Ich behalte die linke WOMO-Seite, meine Beifahrerin die rechte Seite im Auge. Nach vorn passen wir beide auf und unsere Rückfront – „Inshallah“. Die nächste Stunde war anstrengend…

Test-Fazit „A3“: 0 Punkte, durchgefallen!

Was haben wir gelernt: An CASA nur noch auf der A5 vorbei! Lieber ein paar Dirham bezahlen als das Chaos und Risiko eingehen!

…aber dieses Mal – Allah sei Dank: Blech heil geblieben.


Hier gibt es Infos zu Autobahnen und Maut in Marokko: LINK

4 Gedanken zu „Die Umfahrung von Casablanca“

  1. Hallo,
    wir sind beide Routen durch Casa gefahren, die stadtnahe zweimal – nämlich zum ersten- und zum letztenmal! Weder optisch noch verkehrstechnisch ein Vergnügen. Wer die vergitterten Fußgängerbrücken sieht und die zum Teil armseligen Viertel links und rechts sagt Danke! Die Fahr nach Marrakech führt zum Glück weit weg von der Stadt entlang. Wir haben einmal von Süden her kommend die Große Moschee besichtigt. Es gibt sicher interessante Dinge in dieser Stadt – aber nicht für mich – ich liebe das ländliche Marokko!

    1. Liebe Maria, Du hast vollkommen Recht! Aber einmal mußten wir die A3 ausprobieren! Und nehmen das nächste Mal sicher die A5. Ob Casa einen Besuch wert ist, muß jeder selbst entscheiden aber auch wir sind uns sicher, dass Marokko viel schönere Orte zu bieten hat!

  2. Liebe Doreen, lieber Sven
    Es ist wunderbar. Euch auf Reise begleiten zu können. Am 24.12.13 hat Doreen meine Haare geschnitten und uns den Schmalzkuchen offeriert. Magst Du Dich erinnern, Doreen. .. und das Hamam in Zagora? Wir sind über die Festtage zu Hause, teils mit M’s Eltern (beide 93) und teils allein. Zur Zeit gibt es draussen mit Schneeschaufeln viel zu tun. Wir fühlen uns wie im Kurort bei Sonne und etwa 30 cm Schnee. Wahrscheinlich wird die Pracht gegen Ende Woche bereits wieder vorbei sein, umso wichtiger ist es deshalb, den Tag zu geniessen. Gegen Ende Januar hat M nun noch eine kleine OP vor – dann sollten wir wieder frei sein. Ende März/anfang April je nach Lust und Laune und Wetterprognose fahren wir dann wieder los. Vermutlich Richtung Spanien, Portugal und evt. Marokko (in den hohen Atlas).
    Für das 2015 wünschen wir Euch alles Liebe und Gute und vorallem gute Gesundheit.
    herzliche Grüsse
    Dieter und Marlyse mit Oli

    1. Ihr Lieben,
      natürlich erinnere ich mich! Mit unseren Französisch-Übungsstunden bei Kaffee und viel Kuchen!
      Euch auch alles Beste für 2015 und viele tolle Reise! Wit freuen uns sehr aus ein Wiedersehen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert