LiFePo 4 im Wohnmobil

Wie sind wir zu unserem LiFePo4 Akku gekommen sind…
Unser Problem

Ich gebe zu, so richtig zufrieden waren wir mit unserer Strom-Situation die ganzen letzten 4 Jahren nicht. Klar, Strom kommt meistens genug aus unseren 2x 100W-Solarzellen, da wir ja immer der Sonne nachfahren. Aber nach relativ kurzer Zeit haben unsere Aufbaubatterien, die in Summe 200AH haben, schlapp gemacht – einfach kaputt!

Wir sind selber dran Schuld: Herkömmliche Batterien möchten am liebsten jeden Tag voll geladen werden. Es auch immer mal ein paar bewölkte und regnerische Tage geben wie zum Beispiel im Herbst in Portugal oder im Winter in Marokko. Zu dieser Jahreszeit fließen die hohen Ladeströme, welche herkömmliche Batterien so lieben, nur in den Mittagsstunden.

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Natürlich kann man auch mal eine Steckdose besuchen. Nur fühlt sich der „Blaue Kasten“ am wohlsten, wenn er in freier Natur steht und nicht auf Stell- oder Campingplätzen. Also nix mit mal Akkus richtig vollpushen und den Batterieschlamm und die Sulfatisierungen der Nassbatterie mal so richtig aufwirbeln. Das heißt im Klartext: Wer nur seine Aufbau-Batterien über Solar lädt und Langzeitreisender ist, wird sich wohl innerhalb kurzer Abstände immer wieder neue Batterien leisten müssen.

Damit ist jetzt Schluss! Es soll eine Batterie her, die zum Leben des Kasteninblau passt. Die zufrieden ist mit dem, was an Strom kommt. Die abends auch viertel oder halb oder dreiviertel voll sein darf. Eine Batterie die man hart ran nehmen kann und nicht rumzickt. Die nicht kaputt geht wenn man sie auf 30 Prozent oder weniger entlädt. Sie soll leichter und kleiner sein als unsere „Alten“. Irgend etwas NEUES muss her!

Der Retter

Wir haben zu Andrè Bonsch von AMUMOT (LINK) Kontakt aufgenommen. ANDRÈ LEBT GENAU WIE WIR IM WOHNMOBIL. Er kennt sich aus mit den technischen Hürden des mobilen Lebens und wusste Rat: „Ihr braucht Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien!“ Okay… Was brauchen wir?! Ah ja, LiFePo4-Batterien*!

Die Lösung

LiFePo-Batterien

  •  kann man wochenlang zwischen 20, 30, 70 Prozent hin und her schaukeln
  • kann man mit hohen und kleinen Strömen aufladen und entladen
  • fühlen sich bei jeder Temperatur wohl
  • kann man sehr tief entladen
  • brauchen keine Pflege
  • sind bei gleicher Kapazität viel leichter und kleiner
  • passen fast überall hin, da es egal ist, in welcher Lage sie verbaut werden
  • sind leider viel teurer als herkömmliche Batterien

In diese Batterien verliebe ich mich sofort, auf den ersten Blick! Es ist das zweite Mal, dass ich mich spontan verliebe in meinem Leben: Die erste „Liebe auf den ersten Blick“ lebt mit mir im Wohnmobil, die zweite „Liebe auf den ersten Blick“ will für gute 2000 Euro jetzt bei mir einziehen. Oha! Das verursacht Herzklopfen und Portemonnaie-Krämpfe. Man, ist das viel Geld!

Aber Andrè erklärt uns, dass die Lithium-Batterien auf 10 bis 15 Jahre gerechnet kaum teurer sind als herkömmliche Aufbau-Batterien. Sie geben auf ihre Lebensdauer gerechnet ein mehrfaches an Strom ab als Gel-, AGM oder Nassbatterien. Also sind es einmalige Investitionen (hoffentlich). Einfach das Thema Batterien ein für allemal abhaken. Super, so wollen wir das!

Bei Andrè in Deutschland haben wir eine 160AH-Victron-LiFePo-Batterie* geordert, die gerade so zusammen mit dem Steuergerät (BMS 12/200)* in unseren Elektronikschrank passt. Dazu kommt ein neuer Strom-Computer (BMV 600S)*, welcher uns über Lade-/Entladestrom, Batteriespannung und Restkapazität auf dem Laufenden hält.

Genial: das AMUMOT-Mobil kommt im Oktober nach Portugal! So kann Andrè alles Nötige mitbringen und dann auch einbauen.

Der Einbau

Dann kam der Tag, an dem wir alle Stromsorgen los werden sollten immer näher. Wir waren gerade in Cascais bei Lissabon und Andrè mailte uns seinen Aufenthaltsort, nur 70 Kilometer entfernt an einem Stausee. Am nächsten Tag gaben wir unserem blauen Kastenwagen die Sporen und trafen nachmittags ein. Der freundliche und kompetente Eindruck aus unseren Emails setzte sich in der Realität fort: Andrè ist ein  netter Typ und hat unendlich viel Ahnung von allem, was mit Strom im Wohnmobil zu tun hat. Schon am Vorabend erklärt er uns mit viel Geduld (Danke!), wie die neue Batterieanlage aufgebaut ist und arbeitet. Was wir bei der ersten Vollladung beachten müssen, was es sich mit dem Ausbalancieren der 4 Zellen auf sich hat (alle 2-3 Monate für 10 Minuten voll laden) und dass die Batterie sich auf 40-60%igem Füllstand am wohlsten fühlt.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es zur Sache: Heckgarage ausgeräumt, alte Batterie raus und neue LiFePo-Batterie* samt Steuerelektronik (BMS)* rein. An der vorhandenen Verkabelung ändert sich nichts. Auch das vorhandene Kabel des alten Votronic-Batteriecomputers, der leider nicht mit LiFePo-Batterien zurechtkommt, kann zum Glück für den neuen Victron-Batteriecomputer* genutzt werden. So bleibt uns ein Neuverlegen erspart. Andrè stellt gleich die richtigen Werte im Batteriecomputer ein und so dauert es nicht lange bis das neue LiFePo-Batteriesystem steht und durch unsere Solaranlage geladen wird.

Das ging wirklich super! Wir sind happy!

Jetzt hoffen wir auf viele sonnige Tage und richtig viel Arbeit für unseren neuen Stromspeicher!!!

Die LiFePo-Batterie außer Betrieb setzen

Andrè klärte uns darüber auf, wie wir die Batterie außer Betrieb setzen können, wenn wir das Wohnmobil längere Zeit nicht nutzen (z.B. Deutschlandurlaub per Flugzeug): Es muss nur ein Kabel der Solarpanels am Solarregler und die Minusleitung der Batterie am Messshunt gelöst werden. Andrè gab uns noch den Tipp, dass die LiFePo-Batterie dabei zu 60% voll sein sollte. So ist der Batterie-Verschleiß während unserer Abwesenheit am geringsten.

Lest hier von unseren Erfahrung mit unserem blauen Akku nach 15 Dauernutzung:

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Der Wohnmobilblog über Leben und Arbeiten im blauen Kasten

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