Sieben Mal waren wir bereits in Marokko und 4x haben wir dabei Marrakesch besucht. Das erste Mal 2011, dann mit den Schwiegereltern, dann für einen Abendspaziergang weil wir auf Durchreise waren und im Dezember 2019 mit meinen Eltern. Ich möchte dir nun Tipps, kombiniert mit Sehenswürdigkeiten, geben, wie du die bekannteste Stadt Marokkos entspannt erlebst.
Es wird wieder so ein typischer Marokkotag, der ganz ruhig und friedlich startet. Mit einer Menge entspannter Kamele bei uns für Aufregung sorgt aber auch durch weniger entspannte Herren vom Militär leicht getrübt wird. So wissen wir noch nicht, wo wir die nächste Nacht verbringen werden…
Am Morgen teile ich mir den Strand von Sidi Wassay nur mit ein paar Möwen. Der Wind ist noch echt frisch. Ab Mittag ist es wieder superwarm und den blauen Kasten zieht es weiter gen Süden.
„Camping Touareg“ wird von dem freundlichen Mohamed geführt. Er versucht all eure Wünsche zu erfüllen, sprecht ihn einfach an, am besten auf Französisch.
Ein Campingplatz in einer Palmenoase ist schon etwas besonderes. Denn was wir am Morgen als erstes beim Blick aus dem Fenster des blauen Kastens sehen sind PALMEN! Die Abende haben etwas Magisches: Das Lachen der spielenden Kinder in der Nachbarschaft, der Ruf des Muezzin aus verschiedenen Richtungen, die vom Abendrot angeleuchteten Palmen… Beim Gedanken an „Aain Nakhla“, habe ich Gänsehaut am ganzen Körper!
Da heute Vormittag die Sonne scheint und der Wind nachgelassen hat, gehen wir es ruhig an und genießen das schöne Wetter vor unserem blauen Wohnmobil. Erst am Nachmittag starten wir die Fahrt nach Laayoune, der ehemaligen Hauptstadt der Spanisch-West-Sahara. Dieses Mal geht es nicht zurück zur N1, nein, wir bleiben auf der Küstenstraße und bereuen es nicht. Wir genießen einhundert ruhige Kilometer auf einer gut ausgebauten, wenig befahrenen Straße, die meist nahe der Küste verläuft.
Wir verlassen den Stellplatz vom Oued Ma Fatma und biegen wieder nach Süden auf die N1 ein. Die Landschaft bleibt steinig braun. Nach 10 Kilometern erreichen wir die ersten günstigen Tankstellen der West-Sahara (GPS: 28.175385 N, -11.879016 W). Andere Reisende empfahlen uns noch 20 Kilometer weiter bis nach Akhfennir zu fahren, denn dort soll der Diesel noch billiger sein.
Nach 3 Nächten an der Draa Mündung und einer sehr stürmischen Nacht fahren wir weiter nach El Ouatia (ehemals Tan-Tan Plage).
Die Fahrt ist unspektakulär und unproblematisch. Lediglich der starke Seitenwind fordert erhöhte Konzentration. Ihr wisst ja, nicht zu weit links und nicht zu weit rechts fahren. Auch bei wechselnden Winden.
Die Fahrt ging von Sidi Ifni durch das Küstengebirge nach Guelmin. Die Berge sind nicht hoch, die Landschaft ist schön. Ein paar Flussüberquerungen, ein paar kleine Orte. Die Straße ist normal 2-spurig. Nach der Durchfahrung von Guelmin nimmt der Verkehr ab und der Wind zu. Es sind jetzt fast nur Langstreckenfahrzeuge unterwegs – Reisebusse und LKWs. Da diese großen Fahrzeuge ihre Spur gut ausfüllen, muss man schon aufpassen, dass man nicht zu weit links fährt – sonst ist der Außenspiegel weg. Zu weit rechts sollte man aber auch nicht fahren, da auf dieser Seite immer wieder ein Stück Straßenrand fehlt. Ansonsten ist der Belag mal besser, mal schlechter oder es gibt ein tiefes Schlagloch mitten auf der Straße. Wie immer in Marokko. Wir mussten kein einziges Mal dem Gegenverkehr ausweichen und die Straße verlassen. Alle fuhren auf ihrer Straßenseite, nicht in der Straßenmitte. Wir haben schon immer aufgepasst die Spur gut zu halten, es ist aber auch nicht anders als auf anderen Straßen Marokkos.