Mit dem Wohnmobil am Alqueva-See: Unsere Frühlingstour im Osten Portugals

Nach mehreren Monaten an der Algarve heißt es für uns: Weiterziehen! Der Winter im Süden war verregnet und auch schön, aber wir freuen uns jetzt auf unsere kleine Tradition: die Seentour durch den Osten von Portugal mit Beginn am Alqueva See. Jedes Jahr im Frühling machen wir unsere Wohnmobil – Reise entlang der großen Stauseen. Natur, Ruhe, Weitblick – das tut uns gut nach dem Trubel der Küste. So auch dieses Jahr. Dachten wir.

Nur: Dieser Winter hatte es in sich. Portugal hat ungewöhnlich viel Regen abbekommen, und das zeigt sich jetzt deutlich – die Stauseen sind randvoll. Der Alqueva, immerhin der größte Stausee Europas, ist zu 98 % gefüllt. Wunderbar für die Natur! Aber einige unserer Lieblingsplätze? Unter Wasser.

Wir nehmen’s sportlich und starten einfach neu: Platzsuche rund um den Alqueva.

Erster Halt: Castro Verde Unsere erste Nacht verbringen wir auf einem ruhigen Platz in Castro Verde. Der Schiebetürausblick geht auf die Dächer der kleinen Stadt – nicht spektakulär, aber charmant. Und durchs Dachfenster erspähen wir die alte Mühle, im warmen Licht des Abendrots. Der perfekte Einstieg. Im Lidl gibt es weißen Spargel aus Spanien, den packen wir ein! GPS: 37.69637° N, 8.08829° W

Mittagsrast in Portel Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Portel. Es ist warm, fast sommerlich. Wir gönnen uns eine lange Mittagspause auf einer schattigen Bank – endlich wieder draußen essen, ohne Jacke, ohne Wind. So fühlt sich das Leben im Wohnmobil genau richtig an.

Am Nachmittag erreichen wir Amieira am Alqueva See

Der Parkplatz oberhalb des Badestrandes ist ruhig, mit schönem Blick über den See – auch wenn der Verkehr auf der nahen Brücke etwas stört. GPS: 38.29345° N, 7.55982° W

Unsere Tour mit dem Wohnmobil Alqueva Portugal beginnt itdiesem Ausblick aus den Alqueva Stausee in Amiera. Die Abendsonne scheint zur Schiebetür hinein.

Wohnmobilleben am Wasser Die nächste Nacht verbringen wir direkt am See, ganz in der Nähe vom Alqueva Staudamm. Hier ist einiges los: Bootstouren starten vom Steg, Familien picknicken und gehen baden. Und abends stehen elf Wohnmobile auf dem Platz – aus Portugal, den Niederlanden, Polen und wir mittendrin. GPS: 38.20105° N, 7.48742° W

Wir nutzen die Picknicktische, verlegen uns später mit der Decke in den Schatten der Bäume. Trotz Betrieb bleibt es entspannt.

Mit dem Wohnmobil in Moura

Von hier machen wir einen Abstecher nach Moura. Dort müssen wir ein Paket abholen und wir überlegen, ob wir Moura schon kennen. Vor ziemlich genau 10 Jahren waren wir schon in der Gegend und haben uns Städte wie Mourão, Monzaras und Reguengos de Monzaras angeschaut. Aber nein, Moura ist noch offen. Passt! Denn Moura hat durchaus seine Reize und lässt sich gut erlaufen.

Geparkt hat der blaue Kasten hier an der Stadtmauer: 38.144914, -7.450388 Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Castelo. Der Eintritt ist frei. Du kannst durch das hübsch angelegte Gelände laufen und die Aussicht über Moura genießen.

Ausblick von der Burg auf Moura mit weißen Häusern und rot gedeckten Dächern. Außerdem Weitblick in die Landschaft des Alentejo Richtung Alqueva See.

Außerdem kannst Du den Turm besteigen, musst Dir nur vorher in der Touristeninfo direkt auf dem Gelände den Schlüssel holen. Das lohnt sich auf jeden Fall!

Auf dem Areal gibt es eine lange Plakatwand, auf der die Geschichte vom sehr berühmten Castelo Water aus Moura erzählt wird. Das Wasser soll eine heilende Wirkung haben und wird auch heute noch in Glasflaschen angeboten. Ich kannte zwar das Logo aber nicht die Geschichte des Wassers. Die berühmteste Quelle soll sich auf dem Gelände des Kastells befinden und wir gingen auf die Suche. Alles, was wir fanden, was ein großer Blechkasten der Touristeninfo, aus dem unten Wasser in den Gulli lief. Gefunden! Ich liebe ja den Pragmatismus der Portugiesen.

Auch die schönen Gassen, die Kirche mit ihren hübschen Azulejos und der Park neben der Burg ist sehr sehenswert!

Direkt unterhalb des Castelos befindet sich der Thermalpark. Dieser ist wirklich hübsch und es gibt feine Schattenplätze. Geschmackssache ist sicherlich die dudelnde Radiomusik, die uns nicht unbedingt zum Verweilen einlud.

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Im Anschluss an die Besichtigung drehen wir die Nase den Wohnmobils wieder nach Norden. Wir erkunden ein paar Zufahrtsstraßen zum Wasser und landen am späten Nachmittag in Luz.

Stellplatz in Luz am Alqueva Stausee

Unser nächster Halt ist der offizielle Stellplatz in Luz. Es ist ein toller, gepflegter Platz mit allem, was man braucht: Ver- und Entsorgung, Strom – und das derzeit sogar kostenlos. In der Hochsaison wird eine kleine Gebühr fällig, aber jetzt im Frühling: einfach danke! Mit uns stehen noch 5 weitere Wohnmobile hier. Es ist schon ordentlich warm denn der Platz liegt nicht direkt am Wasser sondern im Ort. GPS: 38.34335° N, 7.37431° W

Zum Tagesabschluss unternehmen wir einen Spaziergang. Ein Holzbohlenweg führt direkt übers Wasser. Sanft schwingt eine Schaukel am Rand, Vögel ziehen ihre Kreise über dem See. Wir bleiben lange draußen.

Die Wärme bleibt uns erhalten, wir lieben das. An Mourão fahren wir vorbei und halten unterhalb von Monzaras. Die Zufahrtsstraßen enden direkt im See, was bei diesem Füllstand kein Wunder ist. Einen Besichtuigungspunkt haben wir noch offen: den Cromeleque bei Monzaras. Hier parken: 38.45225° N, 7.37312° W

Dies ist ein Steinkreis. Ein Menir in der Mitte und drumherum im Kreis weitere kleinere aufrecht stehende Steine. Hier in der Gegend gibt es noch einige Funde wie Steinzeitgräber und andere Ausgrabungen. Jedes mal wenn wir in der Gegend sind, schauen wir uns etwas mehr an.

Dann aber sind schon fertig mit dem Alqueva See und beschließen unsere Fahrt nach Norden fortzusetzen.

Es geht weiter nach Borba

Wir landen in Borba, wieder ein offizieller Wohnmobil-Stellplatz, der erst ungefähr im September letzen Jahres eröffnet wurde. Es tut sich richtig was in Portugal! Auch hier ist wieder alles kostenfrei nutzbar: eine großzügig angelegte Ver- und Entsorgung, Wasserhahn an jedem Platz (!) und heiße Duschen. Ja, gut, wir haben über 30 Grad und keinen See in der Nähe. Aber eine heiße Dusche geht immer und wir genießen es! Der Platz liegt recht ruhig, nur wenige Autos sind zu hören. Nebenan befindet sich der Parkplatz des Schwimmbades. Bei den Duschen gibt es noch ein Picknickareal mit Schattenberech, welches wir bei 32 Grad ausgiebig nutzen. GPS: 38.80119° N, 7.45182° W

der kostenlose Wohnmobil Stellplatz in Borba / Portugal. Weitere Infos auf kasteninblau.de

Die Sicht vom Platz geht einerseits auf wilde Blumenwiesen und andererseits auf die Berge des Marmorabbaus. Zwischen Borba und dem Nachbarort Vila Viçosa befindet sich Portugals größtes Marmoabbaugebiet. Die Verbindungsstraße ziwschen den Kleinstädten geht an Marmorbergen vorbei und speziell in Vila Viçosa ist gefühlt alles aus Marmor. Selbst die Fußgängerüberwege. Der Palast in Vila Viçosa dürfte auch einiges von dem weißen Stein verbaut haben, den schauen wir uns aber beim nächsten Besuch mal genauer an.

Denn unser nächstes Ziel ist der Caia Stausee. Es soll 36 Grad heiß werden und da möchten wir direkt am Wasser stehen. Ich denke unsere Sommertour wird jetzt ihren normalen Lauf nehmen, so wie ich es schon in diesen Beiträgen beschrieben habe:

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2 Gedanken zu „Mit dem Wohnmobil am Alqueva-See: Unsere Frühlingstour im Osten Portugals“

  1. Hallo, ich finde eure Berichte sehr interessant! Wir würden auch gerne mir unserem Wohnmobil nach Portugal reisen. Was uns bisher abgehalten hat sind Berichte darüber, dass FREIES STEHEN / ÜBERNACHTEN in Portugal nicht erlaubt sei und hart bestraft werde.
    Trifft das zu? Wie sind eure Erfahrungen?
    Beste Grüße

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