Marokko: Salé und Rabat mit dem Wohnmobil

Rabat und Salè sond zwei beeidruckend schöne Städte Marokko. Die Orte liegen direkt nebeneinander. Nur getrennt durch den Fluss Bou Regreg verschmelzen sie zu einer Einheit. Es lohnt sich also an beide Städte zu besichtigen! Wir haben hier alle Tipps für deinen perfekten Aufenthalt mit dem Wohnmobil in Rabat & Salè aufgeschrieben und lassen dich an unseren Einrücken teilhaben.

Ähnlich beeindruckt wie Rabat hat uns auch die Schwesternstadt Salè auf dem gegenüberliegenden Flussufer des Bou Regreg. Nachdem wir 2014 Rabat besucht haben, war es 2015 Zeit für

Salè

Hier unsere Tipps für Euch!
Salé www.kasteninblau.de

Geparkt haben wir auf demselben Parkplatz in Rabat für 3DH pro Stunde (s.u.). Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Bootsanleger, wo es über den Fluss nach Salè geht.

Fahrt mit dem Ruderboot über den Bou Regreg von der Flusspromenade von Rabat: N 34.028183, W -6.830738; Karte LINK; Fixpreis 2,50Dh pro Person und Strecke

Die Altstadt von Salé ist von einer fast komplett geschlossenen alten Stadtmauer umgeben. Sie ist somit nicht so zergliedert wie Rabat und wirkt kompakter und ursprünglicher. 

Das sind unsere Highlights von Salè
  • Absolut sehenswert ist die Medersa =Koranschule: N 34.039814,W -6.8272986; Karte LINK; Eintritt 10Dh; Tipp: es gibt ein sauberes Sitz-WC = immer gut zu wissen bei einer Stadtbesichtigung ;).
  • Blick über den sehr großen Friedhof: N 34.041325, W-6.829514; Karte LINK
  • Stadtmauer
Salé www.kasteninblau.de
Die Medersa von Salé

Am nächsten Tag haben wir uns noch die Cellah / Totenstadt / Nekropole von Rabat angeschaut. Auch die können wir Euch uneingeschränkt empfehlen. Leider darf man auf dem Parkplatz mit dem Wohnmobil nicht übernachten. N 34.006542, W-6.8228807; Karte LINK; Eintritt: 10DH

Rabat

Rabat liegt im Nordwesten Marokkos und ist noch immer ein Geheimtipp unter den Städten Marokkos. RABAT, die Hauptstadt Marokkos!

Viele wissen nicht wie SCHÖN Rabat ist. Viele wissen nicht wie PROBLEMLOS Rabat zu besuchen ist.  Wie INTERESSANT! Wie EINFACH!

Für einen gelungenen Besuch geben wir hier die wichtigsten Tipps:

So haben wir Rabat besichtigt:

Wir sind zum späten Nachmittag (16 Uhr) in Rabat auf dem Parkplatz vor der Kasbah, der von einer Mauer umgebenen Altstadt, angekommen. Koordinaten:  34.029132 N, -6.832888 W Karte: LINK

Der Parkplatz liegt unmittelbar an der langen schönen Promenade am Fluss. Also am besten mit der WOMO-Front zum Fluss parken, denn es gibt immer etwas zu sehen. Natürlich ist es dort nicht wirklich ruhig. Es ist eben ein Parkplatz in einer Großstadt. Aber es ist sicherlich der schönste Parkplatz von Rabat! Kosten: 3 DH pro Stunde. Die Einfahrt erfolgt durch eine Schranke und man bezahlt direkt an der Ausfahrt beim Wärter. Somit ist man Tag und Nacht gut bewacht. Trotzdem das WOMO bei Verlassen gut abschließen ;-). Wer einen leichten Schlaf hat, sollte sich mit Ohrstöpseln ausstatten. So hatte auch ich eine ruhige Nacht. Meine Beifahrerin schläft sowieso wie ein Stein – sie hat somit nichts gehört.

Nachdem wir unsere Parkposition eingenommen haben, gab es noch einen Kaffee und dann los in die Kasbah, die ja nur 5 Minuten entfernt liegt, um die Abend-Athmosphäre zu genießen. Am äußersten Ende der Kasbah ist die Aussichtsterrasse mit Blick zum  Leuchtturm und Strand.

Terrasse in der Kasbah mit Blick zum Leuchtturm
Terrasse in der Kasbah mit Blick zum Leuchtturm

Dort finden sich alle Romantiker ein um den Sonnenuntergang zu genießen. Wenn der Leuchtturm beginnt seine ersten Strahlen auszusenden, ist es Zeit sich auf den Weg zur Medina zu machen, die landeinwärts neben der Kasbah liegt. Wer mag, isst dort zu Abend oder genießt einfach die wuselige Abendstimmung.

Abendstimmung in der Medina
Abendstimmung in der Medina

Dann rechtzeitig ins Bett um fit für den nächsten Tag zu sein!

Diesen beginnen wir heute mit einem Powerfrühstück: Birchler Müsli (Das Rezept findet Ihr bald auf dem Food-Blog meiner Beifahrerin www.kochen-und-backen-im-wohnmobil.de.) und Pfefferminztee im Cockpit unseres WOMOs. Dabei  beobachten wir das morgendliche Geschehen auf der Promenade. Man merkt schnell, dass hier alles moderner und europäischer ist als im Süden des Landes: die Pärchen gehen Hand in Hand; die Mädels und Frauen tragen oft figurbetonte Kleidung. Da gibt es einiges zu sehen beim Frühstück!

Dann aber los! Wir gehen (ca. 20 Minuten) die schöne  Promenade flussaufwärts zum Hassanturm, dem Wahrzeichen der Stadt. Der Turm wäre nichts besonderes, wenn hier nicht die zweitgrößte Moschee der Welt im Entstehen gewesen wäre.

Hassanturm
Hassanturm

Schade, nicht fertig geworden.  Trotzdem beeindruckend!

Wir gehen am Hassanturm vorbei zum Mausoleum der letzten 3 verstorbenen Könige Marokkos. Nicht zu übersehen ist das prächtige Marmorgebäude mit den 2 königlichen, schick gekleideten, berittenen Wächtern davor.

Mausoleum der letzten 3 verstorbenen Könige
Mausoleum der letzten 3 verstorbenen Könige

Die Frauen konzentrieren sich bei der Besichtigung des Gebäudes sicher mehr auf die hübschen, großen, schlanken Bewacher, wir Männer auf die Architektur und die prächtige Ausschmückung des Gebäudes.

Die königliche Garde
Die königliche Garde

Apropos Architektur: Architekt des spektakulären Gebäudes war ein Vietnamese. Der Besuch des königlichen Mausoleums läuft ganz ungezwungen ab: Jeder darf kostenlos rein, alles und jeden einfach fotografieren! Also nicht schüchtern sein… Ich hab erstmal mein kleines Stativ aufgebaut ;-).

Mausoleum mit den Särgen.
Mausoleum mit den Särgen.

Ein Imam liest für die Verstorbenen ständig aus dem Koran.

Nun geht es weiter nach nebenan bzw. ein paar Stufen hinunter in den Säulenwald der unvollendeten Moschee.

Sehr beeindruckend! Einfach kreuz und quer durchspazieren; wirken lassen. Hin und wieder mal ein Blick auf den Hassanturm riskieren und auf die etwas seitlich unterhalb des Mausoleums gelegene Moschee. Der Hassanturm, der ja das Minarett der riesigen Moschee werden sollte, ist übrigens verwandt mit dem Turm der Koutoubia-Moschee in Marrakech und der Giralda, dem Turm der Kathedrale in Sevilla (Andalusien/Spanien).

Wir verlassen durch die Öffnung der großen Lehmmauer den beeindruckenden Komplex und schlendern weiter zum Viertel des Königspalastes. Auch nicht weit: ca. 30 Minuten. Vorsichtshalber sollte man seinen Reisepass dabei haben, wenn man den König besuchen geht. Wir wurden danach gefragt.

Der Bereich des Königspalastes ist von einer hohen Mauer umgeben.

Tor zum Viertel des Königspalastes
Tor zum Viertel des Königspalastes

Es ist wie eine Stadt in der Stadt. Aber alles ist viel sauberer, viel schicker als bei den Untertanen.  Wir gingen an verschiedenen Botschaften und Ministerien zur königlichen Moschee. Diese befindet sich gegenüber des Palastes, somit hat es der König am Freitag auch nicht so weit. Wie alle Moscheen ist auch diese für Nicht-Moslems verboten.

Also weiter über den Platz zum König. Ca. 100 Meter vorm Palast war dann Endstation, näher ran darf man nicht! Der König hatte auch irgendwie keine Zeit für uns und natürlich ist sein Zuhause kein Museum, sondern er will da seine Ruhe haben. Gut zu verstehen bei dem Job! Nicht zu besichtigen, nichts zu machen! Aber man kann das Eingangsportal mit den Wachleuten in traditionellem Gewand der Palastwachen des marokkanischen Königs in aller Ruhe mit gebührendem Abstand fotografieren.

Eingang zum Königspalast mit Wachen
Eingang zum Königspalast mit Wachen

Dann geht es in die Neustadt. Dort sieht es fast wie in Europa aus. Den breiten Boulevard hinunter gelaufen Richtung Medina. Natürlich wollen wir jetzt das, was wir am Abend zuvor im Schein der Straßenbeleuchtung und Gaslampen gesehen haben, auch noch bei Tageslicht sehen. Es ist doch immer was ganz anderes sich etwas abends anzuschauen als tagsüber. Einfach treiben lassen; ein paar prächtige Tore von Moscheen anstaunen, einen typischen marokkanischen Snack am Straßenrand auf Hockern sitzend schmecken lassen. Weitere Tipps gibt jeder Reiseführer in Buchform.

Bistro am Strassenrand
Bistro am Straßenrand

Abschließend und nicht mehr ganz fit, erforschen wir nochmal die kleinen Gassen der ummauerten Kasbah-Altstadt, dem ältesten Teil von Rabat und genießen die Aussicht von der Semaphore-Terrasse.

Rabat mit dem Wohnmobil
Kasbah-Mauer

Danach sind wir ziemlich fertig und das WOMO steht zum Glück um die Ecke. Zeit für einen Kaffee mit Promenadenblick. 🙂

Wer mag bleibt noch eine Nacht hier (50DH). Wir sind ein Stück weiter nach Süden gefahren.

Fazit: Rabat hat uns sehr gefallen! Wir füllten uns sehr wohl. ˋKleineˋ Großstadt mit viel Europa-Flair und einer modernen marokkanischen Note. Wenige ausländische Touristen haben wir gesehen. Viel Polizei auf der Strasse und wachsame Gardiens am Parkplatz vermitteln Sicherheit. Wir wurden nicht belästigt und überall sehr freundlich aufgenommen.  Wir können nicht verstehen warum JEDER Marrakech besucht, aber nur WENIGE Rabat.

Wir kommen wieder und wollen uns noch die Totenstadt Rabats (Cellah) und die Nachbarstadt Salé, auf der anderen Seite des Flusses, ansehen.

P.S.: Wer nicht so ausdauernd beim Laufen ist, nimmt zum Mausoleum und zum Königspalast ein „Petit Taxi“. Das sind die kleinen blauen Peugeots.

7 Gedanken zu „Marokko: Salé und Rabat mit dem Wohnmobil“

  1. Rabat und Salé haben uns auch sehr gut gefallen. Ausserdem ist es ein Eisenbahn und Strassenbahn-Eldorado. Und auch das Hinterland mit der neuen spektakulären Brücke ist toll…

    liebe Grüsse vom Muger

  2. Wunderbar geschrieben. Der von Euch beschriebene Parkplatz ist offensichtlich stark verkleinert und für Wohnmobile gesperrt worden. Wir standen 800m davor beim “Jetski- Club” um die Stadt zu besichtigen. Liebe Grüße Ingrid und Andreas

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