DIE PICOS DE EUROPA MIT DEM WOHNMOBIL: Sotres & Tresviso

Nachdem wir uns von unserer Wanderung nach Bulnes noch nicht so ganz erholt hatten, wollten wir die Picos de Europa jetzt lieber mit dem blauen Kasten als mit unseren Füßen weiter erkunden. Dafür sind wir die schöne Stichstraße durch die Schlucht über Sotres bis nach Tresviso gefahren, wo die Straße endet.

Sotres in den Picos de Europa

Sotres und Tresviso sind von der gleichen Straße, der AS-264, erreichbar, die von Las Arenas nach Poncebos abzweigt. Hinter dem Parkplatz für die Standseilbahn in Poncebos biegt die Straße nach links in die Schlucht nach Sotres ein. Die Straße hat die Breite von 1,5 Spuren. Sie ist also schmal, aber gut befahrbar. Eng wird es mit Bussen im Gegenverkehr.

An der Straße von Sotres nach Tresviso in den Picos de Europa

Sotres

Ein Besuch im kleinen Ort Sotres ist lohnenswert. Besonders wegen seiner schönen und schroffen Bergkulisse, die den Ort umschließt. Sotres ist im Sommer bei sonnigem Wetter sehr gut besucht. Zusätzlich zum normalen Parkplatz werden dann Wiesen geöffnet sodass alle gut parken können. Auf diesen Plätzen wurde die Übernachtung im Sommer 2021 mit dem Wohnmobil geduldet: GPS: 43.23384° N, 4.74691° W Kartenlink

Die Parkplätze in Sotres

Lebensmittelläden, Unterkünfte und Restaurants sind vorhanden. Ein schöner Weg führt durch den Ort und drumherum sowie zu einem lohneswerten Aussichtspunkt mit bester Sicht auf die Gipfel!

Tresviso

Von hier sind es noch 15 km bis an das Ende der befahrbaren Straße. Dort befindet sich der Ort Tresviso. Durch seine einsame Lage geht es wesentlich beschaulicher zu. Der erste Bus hält wohl erst so gegen 11 Uhr mittags. Es gibt eine übergroße Kirche für die Handvoll Einwohner, ein Hotel und ein paar Privatunterkünfte für Touristen. (Parkplatz für 1-2 Wohnmobile hier: GPS 43.25583° N, 4.66890° W, Kartenlink)

Tresviso in den Picos de Europa

Tresviso liegt übrigens schon in Kantabrien, ist aber nur von Asturien aus erreichbar. Am Ortsende von Tresviso führt ein Wanderweg zum Ort Urdon, zur Ostgrenze des Nationalpark Picos de Europa.

Die Strecke von Sotres nach Tresviso sind wir vormittags hin und zurück gefahren. Die Fahrt ist wirklich wunderschön, da sie die meiste Zeit dicht am Felsen entlangführt und auf der anderen Seite in ein weit gezogenes Tal hinabfällt. Am besten ohne Gegenverkehr. Dieser lässt sich auf der Strecke aber gut vorhersehen und so können wir an geeignter Stelle problemlos halten. Zwischendurch kommt ein Picknickplatz mit einer Quelle, an dem sich gut Pause machen lässt. GPS: 43.25930° N, 4.69621° W, Kartenlink

Die Picos de Europa mit dem Wohnmobil erfahren
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Tagebucheintrag vom 20.7.21

Von Asiego nach Sotres. Am Morgen mit Blick auf den berühmtesten Berg der Picos, dem Naranjo de Bulnes, unseren Frühstückstee getrunken. Gleich daneben müsste dann der höchste Berg der Picos sein, der Torre de Cerredo mit 2648m. 10 Uhr ist Abfahrt. Wir fahren nochmals in die Schlucht, halten aber nicht bei Poncebos sondern fahren nach Sotres. Wir wollen eigentlich nur die Schlucht fahren, ca.17 km, und wieder zurück. Nur einen Spaziergang in Sotres machen, denn dort soll es kein Internet geben. Gibt es aber doch! (Simyo, das brauchen wir zum Arbeiten) Und die Bergkulisse ist wirklich schön. Viele Leute reisen an, wir sind noch rechtzeitig für einen Parkplatz. Wir machen einen Spaziergang durch das Dorf, auf größere Wanderungen haben wir keine Lust. Tolle Aussichten wieder.

Dann beschließen wir hier zu übernachten. Bis mittags ist es auf dem Parkplatz trubelig. Am Nachmittag nehmen wir unsere Picknickdecke und ziehen nach oberhalb um. Denn hier steht eine Bank, die wir aber wegen zu viel Sonne bald räumen müssen. Und ziehen in den Baumschatten, bissel schief am Berg aber geht schon und die Aussicht ist super. Mittlerweile wurde auch noch eine weitere Parkfläche geöffnet und die Situation entspannt sich weiter, zumal jetzt wieder einige abreisen. So verbringen wir unseren Nachmittag. Nach dem Abendbrot entschließen wir uns noch zu einem Spaziergang, nur 8 km. Okay, war doch eine Wanderung weil wir hin und zurück 200 Höhenmeter überwinden mussten. Wir waren bei einem verlassenden Dorf mit Quelle. Auch schön, aber der Aufstieg zurück… puh. 

Tagebucheintrag 21.7.21

Sotres – Tresviso – Sotres. Wir fahren früh aus Sotres ab. Das werden wir jetzt immer tun wenn wir auf Tour gehen. Denn die schmalen Straßen sind dann leer und wir haben keinen Gegenverkehr. Zudem haben wir freie Parkplätze und keine überfüllten Orte. Zumindest bis zum Mittag. Also gehtˋs heute die Stichstraße weiter bis nach Tresviso. Das Dorf mit 50 Einwohnern liegt am Ende der Straße, von hier gehtˋs nur zu Fuß weiter. Eigentlich liegt Tresviso in Kantabrien, ist aber nur von Asturien aus erreichbar. Vor 100 Jahren haben hier noch 500 Menschen gelebt. Nun nicht mehr. Aber es ist schön. Schätze mal, meist Ferienhäuser. Außerdem Gästehäuser. Umgeben von Bergen und Wanderwegen. Auch hier gibtˋs Internet. Wir machen einen ruhigen Rundgang. Später fahren wir die Straße wieder zurück. Zum Glück können wir sie gut einsehen und rechtzeitig ein Plätzchen am Rand suchen wenn Gegenverkehr kommt.

An einem Picknickrastplatz mit kalter Quelle füllen wir 2 Kanister auf. Wir passieren wieder die Grenze Kantabrien – Asturien mit Wanderparkplatz. Auf dem Hinweg hatten wir hier sogar wilde Pferde. Na, freilaufende auf jeden Fall, bin nicht sicher ob sie wild sind. Wir stellen uns 2 km vor Sotres auf eine Schotter-Rasenfläsche an einen verlassenen Weiler. Kühe sind schon da. Hier ist noch eine Wetterstation. Wir haben schönen Ausblick und Internet. In einem Haus wohnt in den Sommermonaten der Kuhhirte, der auch den für die Gegend berühmten Blauschimmelkäse verkauft. Er fragt uns am Nachmittag als er seine Kühe einsammelt aber Cabrales, so heißt der Käse, wollen wir nicht. Autos fahren vorbei, manche halten zwecks Dorf und Aussicht, außerdem kommen viele Wanderer. Die Sonne wärmt und scheint den ganzen Tag, ein weiter Grund eher morgens aktiv zu sein. Jetzt wollen wir aber noch ein bisschen laufen. Erstmal das verlassende Dorf anschauen und dann die Straße entlang zur Grenze Asturien – Kantabrien. Weil die hat nur wenige Meter Höhenunterschied. Nach Sotres runter wären es wieder 200 Höhenmeter und darauf haben wir heute keine Lust. Krähen hat es hier. Diesmal keine Dohlen. Beide gehören aber zur Familie der Rabenvögel. 

Weiter gehtˋs

Das war der letzte Tag mit richtig guter Sicht in den Picos de Europa. Wir beschließen trotzdem in dem Nationalpark zu bleiben und wollen täglich neu entscheiden, ob es sich aufgrund des Wetter noch lohnt oder nicht. Wie es weitergeht, erfährst du in unserem nächsten Reisebericht über die Picos de Europa…

Lies die anderen Teile unseres Reise durch die Picos de Euopa

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