Die spektakuläre Sil Schlucht in Galicien – Teil 2

Wir machen in Galicien da weiter, wo wir vor knapp 2 Jahren aufgehört haben (Link zum Reisebericht Teil 1): die Sil Schlucht. Wir sind einfach noch nicht fertig mit dieser genial schönen Landschaft. Mit dieser Schlucht, die der Fluss Sil in die Landschaft gefräst hat. Viele Kilometer gibt es nicht abzuspulen. Es gilt hier die Serpentinen und die Ausblicke zu genießen. Und wir nehmen dich mit auf eine bezaubernde, kleine Wanderung.

Einblick in die Sil Schlucht

Wo befindet sich die Silschlucht?

Grob befindet sich die Sil Schlucht zwischen der Stadt Ourense und der Kleinstadt Monforte de Lemos.

Genauer hier: GPS: 42.39638° N, 7.56172° W; Kartenlink

Diese Region nennt sich Ribeira Sacra, was du immer wieder als Ausschilderung findest.

Blick auf den Fluss Sil in der Sil Schlucht vom Autofenster aus

Wo kannst Du in der Sil Schlucht mit dem Wohnmobil übernachten?

Castro Caldelas

Der offizielle, kostenfreie Wohnmobilstellplatz ist zentral gelegen. Die Anfahrt führt hinter ein Wohngebiet zu einem Park. Dieser Platz ist für einen so zentral gelegen Stadtplatz recht ruhig, mal vom Hahn abgesehen. Er ist eingerahmt von 2 Parks und über Treppen bist Du gleich in der Neustadt.

GPS: 42.37476° N, 7.41786° W, Kartenlink

Plätze: 5 Stück

VE: kostenfrei Wasser, Entsorgung von WC und Abwasser

kostenloser Wohnmobil Stellplatz in Castro Caldelas

Monforte de Lemos

Der offzielle, kostenfreie Stellplatz ist vor allem für größere Wohnmobile geeignet, die nicht direkt durch die Schlucht fahren wollen und ein 2. Fahrzeug wie ein Moped dabei haben. Nachts ist es hier ruhig. Tagsüber gibt es zwar keine Verkehrsgeräusche aber der Platz wird auch von den Mitarbeitern der Stadt genutzt, die am Morgen einparken. Du kannst schön entlang eines Weges am Fluss bis in die nahe Altstadt laufen (etwa 1km).

GPS: 42.52752° N, 7.51204° W, Kartenlink

Plätze: 6 Stück

VE: kostenfrei Wasser, Entsorgung von WC und Abwasser

Bilder zum Platz: Link zu unserer Facebook Seite

Die Burg von Monforte de Lemos

Unsere Route durch die Sil Schlucht

Von Parada de Sil kommend ist der nächste lohnenswert Stopp die Wanderweg entlang des Rio Mao. Parke Dein Wohnmobil direkt an der Straße. Am Rand gibt es einige Haltemöglichkeiten (GPS: 42.37251° N, 7.49808° W). Wenn Du im Sommer unterwegs bist, meide die Wochenenden. Dann ist der Wanderweg gut besucht.

Der Wanderweg Pasarela do Mao in der Sil Schlucht

Der Wanderweg am Rio Mao / Pasarela do Rio Mao

GPS: 42.37516° N, 7.49770° W, Kartenlink

Der Wanderweg beginnt an einer Jugendherberge mit nettem Cafè / Restaurant. Hier gibt es auch einen kleinen Parkplatz. Nur die Abfahrt dorthin ist durch einen hohen Absatz nicht für die meisten Wohnmobile geeignet! Parke lieber oben an der Straße (GPS: 42.37251° N, 7.49808° W).

Die Wanderweg Pasarela do Rio Mao geht die meiste Zeit auf einem Holzbohlenweg (Achtung: Stolpergefahr an ausgebesserten Stellen!) durch die Schlucht. Es gibt Erklärungstafeln für die Pflanzen- und Tierwelt. Höhenmeter werden durch Holztreppen sicher überwunden. Auf Flusshöhe angekommen kannst du noch weiter wandern bis du direkt am Fluss bist. Lass die Beine im Wasser baumeln oder hüpfe inˋs kühle Nass (Badekleidung und Handtuch einpacken).

Wanderweg in Galicien: Pasarela do Rio Mao
2x klicken

Bis zur direkten Mündung des Mao in den Sil geht der Wanderweg leider nicht. Der Weg führt dann in einem Bogen wieder hoch zur Straße, an der Du zum Parkplatz zurücklaufen kannst. Viel schöner ist es allerdings den gleichen Weg über die Holzbohlen wieder zurückzugehen und die Ausblicke aus umgekehrter Sicht zu genießen!

Doreen und Sven bei den Fervenzas do Cachon

Der Wasserfall Fervenza do Chachon

Den nächsten Halt in der Sil Schlucht solltest Du an den Kaskaden „Fervenzas do Chachon“ machen. Dein Wohnmobil kannst Du hier parken am Straßenrand (GPS: 42.38451° N, 7.46251° W). Du querst die Straße und gehst den Trampelpfad (GPS: 42.38429° N, 7.46241° W, Kartenlink) entlang eines Flusses. Hier gibt es schöne Kaskaden und tolle Bäume zu entdecken! Am Ende bist du nah am Wasserfall. Es ist möglich VORSICHTIG über die Steine in Flussmitte zu klettern und den Wasserfall zu genießen.

Wasserfall in Galicien: Fervenza do Cachon in der Sil Schlucht
2x klicken

Stopp bei der Klosterruine San Paio de Abeleda

Wenn Du morbigen Charme magst, empfehlen wir Dir den kurzen Besuch des Klosters San Paio de Abeleda. Mit dem Wohnmobil parkst Du am besten auf diesem Platz im Dorf: GPS: 42.38666° N, 7.45241° W. Der Fußweg beträgt nur wenige 100 Meter. GPS: 42.38957° N, 7.44863° W, Kartenlink. Obwohl alle Türen fest verschlossen sind, hat sich für uns der Besuch gelohnt. Wir konnten den zugewachsenen Vorplatz mit ein paar Grabtseinen besuchen. Und durch manche Fensteröffnungen und Türspalte Blicke in das Innere werfen.

Castro Caldelas

Dann geht es für uns weiter nach Castro Caldelas. Der offziellen Stellplatz (s.o.) ist auch gut als Ausgangspunkt für deine Touren durch die Sil Schlucht nutzen. Von dort bist Du schnell in der Neustadt mit kleinen Supermärkten, Shops und Restaurants. Dann sind es nur noch ein paar Meter zur Altstadt mit schönen engen Gassen und der Burg.

Von Castro Caldelas führt die Straße hinunter zum Sil. Du kannst aber vorher noch einen Abstecher zu einem lohnenswerten Aussichtspunkt machen: GPS: 42.40770° N, 7.43613° W, Kartenlink

Zurück auf der Route querst Du nun den Fluss Sil um auf der anderen Seite wieder an Höhe zu gewinnen. Die Nationalstraße führt auf direktem Weg zum größten Ort in der Region Ribeira Sacra:

Monforte de Lemos

Der Besuch der Stadt lohnt sich. Der offizielle Stellplatz liegt am Rand der Altstadt und ist recht ruhig (s.o.). Am Fluss Cade entlang geht ein schöner Weg bis zur Altstadt mit Fußgängerzonen und vielen Geschäften. Hoch über allem thront das Castell mit seinem Turm. Am Ende der Altstadt lohnt sich noch das Kloster Nossa Senora de Antiga als Fotostopp.

Die Mündung des Flusses Sil

Um die Runde abzuschließen, gibt es die Möglichkeit, je nachdem wie Deine Route geht, noch bei der Mündung des Sil in den Mino vorbeischauen. Diese befindet sich hier: GPS: 42.45388° N, 7.73024° W

Für uns war es sicher nicht das letzte Mal,dass wir diese schöne Schlucht in Galicien besucht haben. Es lohnt sich immer wieder!

Du möchtest keinen Reisebericht mehr verpassen? Abonniere jetzt unseren Newsletter!

Tagebucheintrag vom 12.06.2021

Am Morgen hatten wir heute am wenigesten Nebel und Wolken von allen letzten Tagen. Also können wir vormittags starten und müssen nicht bis zum Mittag warten.Wir trinken unseren Tee und genießen die Aussicht. Dann alles zusammenpacken und um 11:11 fahren wir. erstmal zu einer Wasserquelle, denn wir sind ziemlich leer. die ganze Zeit fahren wir schön kurvige Straßen hoch und runter. nach 20km unser erster Stop. Ein Wanderweg auf Holzbohlen dem Rio Mao entlang, der in den Sil mündet. Vorher erstmal Mittagessen, denn danach essen die Spanier mittag und es dürfte wenig los sein. Wir parken neben der Straße und es gibt das gleiche wie gestern: Buchenpilze als Omelett und mit Salat. Am beginn des Weges kommen uns noch ein paar Menschen entgegen (dann immer die Maske aufsetzten. ist ja in Spanien noch bis Ende Juni Pflicht bei unter 1,5m Abstand) aber danach sind wir allein. Der Weg ist echt wunderschön, also die Landschaft. auf dem Weg wurden teils die Holzbohlen so geflickt, dass man sich super auf die Nase packen kann. aber hey, in Portugal würden sie die Löcher einfach nicht reparieren, aber weiß jetzt auch nicht, was besser ist. nach 10 Jahren Ausland sind wir immer noch deutsch. am Ende könnte man sogar baden gehen, das Wasser ist nicht mal richtig kalt. Es gibt sogar ein paar Menschen, die sich sonnen, da man hier mit dem Allradauto runter kommt aber niemand schwimmt. Es ist zwar viel Schatten auf dem Weg aber auch Sonne und wir sind echt geschafft. aber schön war es. 5km später parken wir wieder am Straßenrand und machen erstmal Kaffeepause mit Stolle und Himbeereis. Danach gehen wir ein kleines Stück in einen verwunschenen Wald entlang eines Flusses, der uns zu einem kleinen Wasserfall führt. hier verbringen wir ganz viel Zeit und machen viele Fotos und Videos usw. und genießen. Es kommen zwar auch mal Menschen aber nur 2 – 3 mal. Weiter gehtˋs. Wieder nur wenige Kilometer. Es donnert jetzt. Wir wollen zu einer Klosterruine und parken wieder am Straßenrand weil die Dorfstraßen sind viel zu schmal. wir haben es ausprobiert und sind rückwärts wieder raus… mit Regenjacke gehen wir durch den kurzen Schauer und linsen durch die Türlöcher und Fenster der Kirchenruine. Dann sind wir noch 11km wieder hoch gefahren zum Ort Castelo Calderas. Es ist 19uhr und wir sind fertig. hier gibt es einen offiziellen Stellplatz im Ort aber recht ruhig gelegen. Als wir ankommen sind wir allein, wenig später kommen nacheinander 4 spanische Wohnmobile. Jetzt ist es voll. Wir gehen mal kurz in den Ort hoch, erkunden wollen wir die Burg und Altstadt aber erst morgen. Ich entdecke dann Ölflecken unterm Motorbereich. Verdammt! Sven legt sich drunter, es tropft aus dem Ölfilter und die Ölwanne ist eingedellt. Wir standen ja bisher auf Wiese, da haben wir das nicht gesehen. Wir werden also morgen hier den Tag verbringen, am Abend in die nähe von Ourense fahren (51km) und am Montag früh bei Fiat vorsprechen. Am Abend war es wieder warm aber jetzt kühlt es sich angenehm ab. wir gehen mal ins Bett.

Tagebucheintrag vom 15.6.2021

Die Nacht in Monforte war ruhig und am Abend hatte es sich auch ausreichend zum schlafen abgekühlt. Morgens habe ich gestaunt, dass um 7:30 schon die ersten PKWs einparken und die Mitarbeiter der Stadt mit Rasenmäher und Co. mit anderen Autos loszogen. Können die Spanier doch früh sein. Wir gehen um 10 auf einen schönen Stadtrundgang. Monforte de Lemos ist auf jeden Fall sehenswert und es ist für uns voll ungewöhnlich wieder so vielen Menschen in einer Fußgängerzone zu begegnen. Alle mit Maske, außer im Cafè. Wir gehen hoch zum Castell und wenn niemand da ist, lüften wir die Masken gerne. Wenn jemand kommt, Maske wieder auf. So machen das die spanier auch. Als letztes gehen wir zu einem Laden, der unsere Pakete von Amazon angenommen hat. Dieser macht erst 10:30 auf und um 14:00 schon wieder Mittag bis 17:00. Nette Öffnungszeiten. Wir gehen wieder den kurzen Weg entlang des Flusses zum blauen Kasten. Lustigerweise treffe wir die Stadtmitarbeiter von heute morgen an der alten Brücke, die sie sperren, denn von außen wird das Grünzeug abgeschnitten. Ich kenn die alle! auf dem Stellplatz sind mittlerweile auch Arbeiten in Gang und unser Nachbar lässt den motor laufen. Zu viel Idylle für uns, wir wollten eh weiter… wir winken dem Nachbarn der gestern seine Schiebetür exakt zu unserer ausgerichtet hat und wir somit besten Einblick hatten, und nehmen noch Wasser. wir fahren nur gute 20 km gen Norden an einen Stausee, an dem wir schon einmal waren. schöne 32 Grad ist es warm und wir brauchen Schatten. Nachmittags und auch jetzt am Abend sind hier so ein paar Kiddies mit lauter Musik und im Dorf nebenan mäht der Rasenmäher. hach ja. aber heute ist der letzte warme Tag. morgen nur noch 23 Grad und keine Sonne und ab übermorgen ganz übel mit 17 Grad. Ich hoffe, die haben sich vertan bzw. es wird ganz schnell wieder besser. Vorteil: bei schlechtem wetter gibtˋs keine Kiddies am See.

Reiseberichte über Galicien

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert